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Kein Happy End, aber viel Spaß in Barrien

Altliga, 1. Kreisklasse Nord: SG Barrien – SG Ristedt II 3:2 (3:0).
(Bericht von Björn Knips)
Es war schon nach Zehn, der Gastgeber längst im Bettchen – da standen die Ristedter Riesen noch immer auf dem Barrier Sportplatz und ließen es sich gutgehen.
Und womit? Mit Recht!
Sie hatten eine tolle Partie geboten und beim Favoriten nach 0:3-Rückstand fast noch einen Punkt entführt.
Und wer weiß, wenn Bayram Arslan seine Tor-Allergie endlich erfolgreich bekämpft … Stinkender Whisky aus Edinburgh soll da ja Wunder wirken.
Was allerdings passiert, wenn man zu viel davon hatte, zeigte sich bereits nach drei Minuten.
Heinfried Hoops, der neugeborene Whisky-Experte, drosch die Kugel am eigenen Tor nicht einfach weg, sondern wartete so lange, bis ihm Keeper Ulf Jablenski endlich so sehr in die Quere gekommen war, dass der Ball im eigenen Netz zappelte.
Glückwunsch, Jungs, das war eine geniale Bewerbung für das Kack-Tor des Jahres.
Unsere Stimmen habt ihr…
Es kam aber noch schlimmer für die eigentlich gar nicht so schlecht spielenden Gäste.
Barrien nutzte zwei Konter und baute die Führung auf 3:0 aus.
Da drohte schon die nächste Klatsche.
Aber es kam ganz anders. Ristedt wehrte sich, und TSV-Keeper Andreas Löhmann eröffnete vor seinem Tor eine Haltestelle, an der Björn Knips zu Fall gehen musste.
Strafstoß, ein Fall für Thorsten Glander, der an alter Wirkungsstätte etwas zögerlich wirkte.
„Die wissen hier doch, wohin ich schieße.“
Doch mit seiner einzigartigen Schusstechnik gab der Kapitän dem TSV-Schlussmann Löhmann keine Chance (36.).
Ristedt war zurück im Spiel, gab nun Vollgas.
Vor allem Stefan Gierth hatte Blut geleckt und jagte die Kugel mit Schaum vorm Mund aufs Tor.
Was für ein Geschoss!
Den konnte Löhmann nur abprallen lassen, und darauf hatte Malte Glatzel nur gewartet.
Das Rippchen mit dem feinen Füßchen vollstreckte eiskalt – und schon stand es nur noch 2:3 aus Ristedter Sicht.
Da ging doch noch was.
Vor allem, als endlich Geheimwaffe Steffan „Wille“ Willems den Platz betrat.
Er durfte für Tino Schentz ran, auf den wieder mal Verlass gewesen war.
Falscher Einwurf, Meter – herrlich! Mach‘ bitte so weiter!
Der „Wille“ war zwar da, aber das Happyend blieb aus, weil ein super Glatzel-Schuss ganz knapp die Kiste verpasste.
Die Ristedter trösteten sich anschließend mit zwei Kisten Gerstensaft und sorgten nebenbei dafür, dass das Flutlicht in Barrien nicht die ganze Nacht brannte…
Es war eine gute Vorbereitung auf die Nacht danach, die in Gessel so mancher nicht vergessen wird.
Einer soll ja sogar ein blaues Auge davongetragen haben – und Hierse diesmal unschuldig gewesen sein.

Ristedt II: Jablenski – Hoops, Gierth, Tewes, Glander, Knips, Arslan, Schentz, Glatzel, Willems, Pauluhn Herzog.