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Werder-Altstars siegen 3:1 bei einem gut aufgelegten TSV Ristedt

Förderkreis beschert 550 Fans perfekten Fußball-Abend

Ristedt – Von Cord Krüger. Ein-, zweimal musste sich Sascha Otten am Freitagabend dann doch irritiert umdrehen, wenn der Name „Otze“ fiel. Denn nicht immer war in diesen Fällen der Defensiv-Allrounder des TSV Ristedt gemeint, sondern ein prominenterer Inhaber dieses Spitznamens: Frank Ordenewitz, mit Werder deutscher Meister 1988 und Teil der Bremer Traditionsmannschaft, die zum 25-jährigen Bestehen des Fußball-Förderkreises Grün-Weiß ‘92 Ristedt beim TSV zu Gast war.

Während Ottens Elf der ersten Halbzeit – verstärkt um Akteure des TSV Okel und der TSG Osterholz-Gödestorf – den Legenden von der Weser ein 1:1 abtrotzte, musste das bis auf Keeper Lukas Wickbrand neu eingewechselte Team der zweiten Hälfte ein 0:2 hinnehmen – unterm Strich also ein 1:3 (1:1), und alle Akteure eines perfekt organisierten Fußball-Abends waren zufrieden.

Schon vor dem Anpfiff hatte Hans Schulz, mit Werder 1965 Meister und Am Freitag Chefcoach der Grün-Weißen, die Gastgeber gelobt: „Gleich als wir hier ankamen, habe ich gedacht: Was für eine tolle Anlage, was für Super-Kabinen.“ Schön für ihn, dass dann auch seine Taktik aufging – die da lautete: „Möglichst viele Tore schießen – das wollen die Leute sehen.“

Doch die Gastgeber hielten die ehemaligen Profis um Kapitän Wolfgang Sidka in Schach: Nach knapp 100 Sekunden lag Ex-Nationalspieler Michael Schulz nach einem harten, aber korrekten Rempler von Marlon Reyher am Boden. Grüße aus der früheren sportlichen Heimat für den einstigen Sulinger, der auch mal beim TuS Syke gekickt hatte!

Acht Minuten später traf Ristedts Timo Huntemann von halblinks zum 1:0 für die Platzherren – die 550 Zuschauer waren aus dem Häuschen. Es dauerte ein wenig, bis die Altstars zu ihrem Rhythmus fanden, doch dann köpfte Frank Neubarth eine Ordenewitz-Linksflanke neben den linken Innenpfosten zum 1:1 ein (23.). Er hat nichts verlernt!

In den zweiten 35 Minuten hielt Ristedt das Spiel lange offen – auch dank Schlussmann Wickbrand, der einen Ordenewitz-Elfmeter hielt (48.). Erhan Albayrak war gefoult worden, und der erledigte das Toreschießen nun lieber selbst. Der 40-Jährige, von 1995 bis 1996 zu zwei Bundesliga-Spielen für Werder gekommen, köpfte das 2:1 (53.). Ebenfalls per Kopf setzte Wilken Harf den Schlusspunkt (59.).

„Unsere Jungs haben vor allem in der ersten Halbzeit gut mitgehalten, in der zweiten hat sich dann die Routine durchgesetzt“, urteilte Michael Rauert, zweiter Vorsitzender des Förderkreises. Und TSV-Trainer Bernd Schebitz stellte schmunzelnd klar: „Heute sollten die Jungs einfach ihren Spaß haben.“

Das hatten sie – bis auf Schulz, dessen Knochen nach dem frühen Treffen mit Reyher mehrfach Wolken von Eisspray umwehten. Daher war er zur Pause lieber draußen geblieben.

Kreiszeitung-Fotogalerie: Werders Traditionsmannschaft beim TSV Ristedt

Artikel- und Bildquelle: Krüger, Cord. “Werder-Altstars siegen 3:1 bei einem gut aufgelegten TSV Ristedt.” kreiszeitung.de. 8. Juli 2017. 9. Juli 2017. <www.kreiszeitung.de/>